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Warum sollte Homöopathie eine Kassenleistung bleiben ?

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Eine wertvolle Ergänzung und Bereicherung unseres therapeutischen Handelns

Die Homöopathie wurde vor ca. 225 Jahren von dem in Meißen geborenen Samuel Hahnemann begründet. Seitdem wird diese Methode erfolgreich praktiziert, gelehrt und sie hat sich in der Welt verbreitet. Sie hätte sich niemals so lange im Tun und Handeln von Ärzten, Heilpraktikern und bei der Selbstanwendung von Patienten gehalten, wenn sie nicht immer wieder ihre Wirksamkeit und Heilung bewiesen hätte. Die Menschen hätten sie schon lange zu Teufel gejagt. Ich habe in der Schulmedizin so viele vermeintlich wirksame Therapien mit wunderbaren Studien aufsteigen sehen, welche nach Jahren ihre Unwirksamkeit oder aber auch Schädlichkeit gezeigt haben.

Die Homöopathie behandelt mit verdünnten Arzneimitteln, die bei gesunden Personen genau die Symptome hervorrufen, welche wir bei einem erkrankten Menschen heilen wollen. Das Prinzip ist; ähnliches mit ähnlichem zu behandeln. Das heißt, wenn jemand Erbrechen hat, geben wir ein Mittel, welches bei gesunden Menschen Erbrechen hervorruft. Somit werden die Selbstheilungskräfte angeregt, diese Erkrankung zu über-winden.

Nun wird der Homöopathie immer wieder vorgeworfen, mit hohen Verdünnungen, sogenannten Potenzierungen, also vermeintlich ohne Substanz zu arbeiten und somit könnte keine Wirkung außer Placebo möglich sein.

Sicher kann die Wirkung der Homöopathie noch nicht bis ins Detail erklärt werden. Die Quantenphysik könnte dazu erklärbare Modelle liefern. Der diesjährige Nobelpreis für Physik: (an die Quantenphysik mit dem Beweis der Fernwirkung) ist dabei ein Meilenstein. Wer hätte sich das je vorstellen können! Um die Homöopathie verstehen zu können, lohnt es sich, sich mit der Quantenphysik zu beschäftigen.

Nur weil es noch nicht bis ins letzte erklärbar ist, darf es nicht sein? Nein, so begrenzt dürfen wir nicht handeln!

Nun zur Homöopathie in der täglichen Hausarztpraxis.

Damit wir diese Leistung überhaupt abrechnen können, bedarf es einer umfangreichen Ausbildung, welche sich über die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ bis hin zum Diplom erstreckt. Diese Abschlüsse brauchen eine Facharztweiterbildung, dauern ca. fünf Jahre mit Absolvierung der entsprechenden Kurse und Einreichung der behandelten Fälle. Am Ende muss eine Prüfung beistanden werden. Will man Homöopathie dauerhaft als Kassenleistung anbieten, muss man innerhalb von fünf Jahren 100 Fortbildungsstunden absolvieren.

Das bedeutet, wer Homöopathie als Kassenleistung anbietet, ist top ausgebildet !

Prinzipiell muss man sagen, dass homöopathische Mittel äußerst preiswert sind und sich damit von pharmazeutischer Seite kein großer Profit erzielen lässt.

Die Homöopathie ist eine äußerst individuelle Medizin.

Das bedeutet, die Fallaufnahme braucht Zeit. Es ist eben nicht so, dass jeder Mensch z. B. mit Kopfschmerzen das gleiche Mittel bekommt, sondern bei jedem ist der Schmerz anders, gibt es andere Auslöser und andere Faktoren, die diesen Schmerz begünstigen oder lindern. Es braucht deshalb für die Fallaufnahme tiefe Kenntnisse, Empathie und Zeit,

Das ist allerdings etwas, was in der heutigen Medizin, so wie sie sich gerade entwickelt, völlig verloren geht. Es wird nach evidenzbasierter Medizin gerufen, leitliniengerecht sollen wir behandeln, ohne das Einzigartige und Besondere in einem Patienten und der Krankheit zu sehen und zu beachten.

Es ist auch äußerst wertvoll, dass ich mit der Homöopathie Krankheitssymptome behandeln kann, für die es in der Schulmedizin keine oder nur befriedigende Ansätze gibt. Als Beispiel sollen hier Alpträume oder auch Geruchs- und Geschmacksstörungen genannt werden.

 In den regulären Leistungen der Kassen gibt es keine ähnliche Vergütung für eine Fallaufnahmen, Anamnese, also Zeit, in der ich mich intensiv dem Patienten und seiner Erkrankung widmen kann. Es ist also für mich als Hausärztin ein unheimlich wertvoller Schatz.

Ich erlebe jeden Tag erneut in meiner Praxis, dass die Homöopathie bei akuten und auch bei chronischen Krankheiten schnell, sanft und sicher hilft.

Ich brauche dazu nicht dringend Studien!

 So was nennt man Erfahrungsheilkunde!

Aber es ist ja gar nicht so, dass es keine Studien gibt. Natürlich gibt es sie. Natürlich wurde auch evidenzbasiert nachgewiesen, dass Homöopathie hilft.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie, kurz WissHom, hat im November 2021 eine aktuelle Übersicht über den Stand der Forschung anhand von mehreren wissenschaftlichen Arbeiten herausgebracht. Dabei wird die Wirksamkeit der Homöopathie eindrücklich belegt.

Dabei wird die Wirksamkeit der Homöopathie eindrücklich belegt. Zum Beispiel durch die EPI3-Laser-Studie (2021):

Diese Studie untersuchte in Frankreich insgesamt 8.559 Patientinnen und
Patienten, die sich bei 825 Ärztinnen und Ärzten mit und ohne homöopathische Zusatzqualifikation in Behandlung befanden.

Fazit der Studie:

Patient:innen in allgemeinmedizinisch-homöopathischer Therapie verursachen 20 Prozent weniger Kosten,  werden in gleichem Maße gesünder und benötigen weniger konventionelle Arzneimittel als die konventionell behandelten Patient:innen der Kontrollgruppe.

Ärztinnen und Ärzte mit homöopathischer Zusatzausbildung verordnen
bei diversen Erkrankungen ca. 50% weniger konventionelle Arzneimittel,

Ich hänge entsprechende Studien im Anhang an.

Noch etwas zum sozialen Aspekt: sollte die Homöopathie keine Kassenleistung mehr sein, muss man es sich leisten können, anders als leitliniengerecht behandelt zu werden. Ich finde, es sollte in unserer Gesellschaft möglich sein, dass jeder eine freie Therapiewahl hat, unabhängig vom Geldbeutel. Bei der Homöopathie handelt es sich um eine sichere, billige, evidenzbasierte Methode von Ärzten, die top ausgebildet sind, sich ständig weiterbilden und sich Zeit nehmen für ihre Patienten. Dies muss unser Kassensystem leisten.

Wir als Basisdemokratische Partei stehen für ein Gesundheitssystem, in dem ein Nebeneinander von verschiedenen Behandlungsmethoden, egal ob Schulmedizin oder Naturheilkunde, möglich ist und in dem jeder Zugang hat, auch zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten.

Dr. med. Ines Weckert-Nebel

Bild von Karin Henseler auf Pixabay

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